Die Inflation kam um zu bleiben
Ist die Inflation gekommen, um zu bleiben? Es scheint so. Denn die Preise in den USA kletterten zuletzt um mehr als 6%, in Deutschland waren es mehr als 5%. Das sind Preissteigerungsraten, die wir in den vergangenen 30 Jahren in Deutschland nicht gesehen haben, in Amerika sogar seit 1982. So macht sich bei dem einen oder anderen nun doch allmählich Unruhe breit.
Die FED sagte lange, die Inflation seie nur «Transitory» (vorübergehend), die EZB sagt auch vorübergehend. Natürlich ist es nicht vorübergehend. Sie müssen das sagen, ansonsten wird die Inflation noch mehr angeheizt. Aber es ist gemogelt, wie so viel aus diesen Kreisen. Natürlich bleibt die Inflation, sie wird vielleicht sogar noch steigen.
Die Inflation ist erschreckend hoch, wenn man sich an die 70er zurück erinnert: Stagflation, kein Wachstum plus Inflation sowie zwei Ölpreisschocks. In diesem Stagflations-Jahrzehnt war die Inflation im Durchschnitt bei 5%. Exakt da sind wir jetzt.
Das war lange erwartet. Jetzt ist die Inflation da und sie schadet den Unternehmen gar nicht so stark. Viele Unternehmen können die Preise erhöhen und so schadet die Inflation den «klein Verdiener» und der Mittelschicht. Erspartes löst sich in Luft auf, Lebensmittel des täglichen Bedarfs werden teurer. Wir haben massive Umverteilungseffekte zulasten der normalen Bevölkerung, zugunsten der Vermögenden, zugunsten der Staaten sowie zugunsten der Politiker. Das ist Sprengstoff pur! Die Inflation ist da und sie muss auch noch dort bleiben, denn anders kommen wir nicht aus diesen Schulden heraus.
Da haben wir bereits die dritte Stufe der Schulden: Niedrigzinsen, Negativzinsen, jetzt keynesianische Ausgabenpolitik, die dann mit der sogenannten Modern Monetary Theory, was letztlich Voodoo Economics ist, begründet wird.
Der Keynesianismus (auch Fiskalismus) wurde von John Maynard Keynes begründet. Die zentrale Idee besteht darin, dass der Staat antizyklisch zum Konjunkturzyklus in die Marktwirtschaft eingreifen soll, um wirtschaftliche Stabilität zu erzeugen.
Bei der Modern Monetary Theory (abgekürzt MMT) wird mit Hilfe der doppelten Buchführung u. a. die Kreditschöpfung, die Instrumente der Zentralbank und die fiskalischen Operationen analysiert. Grundpfeiler der MMT sind die Theorie der sog. „endogenen Kredit- oder auch Geldschöpfung", nach der Banken gegen Sicherheiten Kredite gewähren, ohne dass sie dafür auf Ersparnisse zurückgreifen, sowie die Theorie des Chartalismus, nach der ein Staat erst Geld in Umlauf bringt, bevor er es „durch Steuern wieder vernichtet". Ebenfalls wesentlich ist die Bilanzsichtweise mit T-Konten und die auf die Arbeiten von Wynne Godley zurückgehende Aufteilung der Wirtschaftssektoren in staatliche, private (Haushalte und Unternehmen) und externe (Rest der Welt) Bereiche.
Die Inflation ist hier, um zu bleiben und sie ist brutal hoch was langsam ins allgemeine Bewusstsein kommt.
Der Klimaschutz heizt zum Beispiel auch die Inflation. Im Prinzip haben wir einen weltweiten menschgemachten Ölpreisschock. Wir wollen ja nicht nur weg vom Öl sondern auch weg vom Gas. Wir legen uns mit Russland an oder Russland mit uns.
Dann möchte man schnellst möglichst aus der Kernenergie und aus der Kohle raus. So ist die Energiepolitik. Zudem die Lieferengpässe während China die Quarantäne Regeln sehr restriktiv interpretiert. Vielleicht auch mal um den Amerikanern und der Welt zu zeigen, wo der Hammer hängt und zu beweisen, dass sie auch ein Welt-Player sind. Sprich sie fertigen beispielsweise Schiffe sehr langsam ab wodurch es Angebots Schocks gibt. Die Preise für Chips und für andere Grundstoffe wie Magnesium und seltene Erden steigen mit ansteigender Nachfrage und fehlendem Angebot.
Hinzu kommen Nachfrage-Schocks seitens der Energie welche dann fehlt, wenn die Politik meint, alles gleichzeitig zurück zu bauen. Würde die Politik wollen, dass genug Energie produziert wird könnte sie das ohne weiteres regeln. Zumindest kommt extrem viel zusammen und auf uns zu. Das heißt massive Geldentwertung, massive Vermögensverluste für die Mittelschicht und für den Sparer. Für denjenigen, welche auf die falschen Vermögenswerte gesetzt haben der grosse Schock und andererseits nach wie vor schöne Gewinne für denjenigen, welche auf der richtigen Seite stehen. Wo ist aber die richtige Seite?
Übergeordnet, ganz klar Sachwerte wie Gold und untergeordnet favorisiert auf jeden Fall die Aktien. Es kommt immer auf den persönlichen Mix an, was man an Mitteln zur Verfügung hat, was man für Ziele verfolgt und wie alt man ist. Aber grundsätzlich kann man sagen, dass an Aktien kein Weg vorbeiführt.
Sicherlich ist aber nicht jede Aktie geeignet. Das heißt, Sie sollten auf bestimmte Kriterien bei Unternehmen achten. Das Unternehmen kennen lernen und studieren. Stellen Sie sich die Zukunft dieses Unternehmen vor in der Betrachtung auf die weltliche Zukunft. Nehmen wir als Beispiel die Energie. Sehen Sie die Engpässe, welche uns aufgrund politischem Versagen bevorstehen und nehmen Sie den Sektor unter die Lupe, welcher ein Totalversagen retten könnte. Gehen Sie beispielsweise in Richtung Atomkraft oder in den Öl -und Gassektor. Dort angelangt untersuchen Sie die aktuellen und kommenden Ereignisse. Seien Sie sich bewusst, dass ein guter Anleger immer am Ball bleibt und die Geschehnisse verfolgt um bei etwaigen Veränderungen direkt reagieren zu können. Bleiben Sie interessiert und lassen Sie sich nicht die Freude verderben während Sie recherchieren, was nicht immer ganz einfach ist. Vergessen Sie nie dass keiner wirklich genau weiss, was kommt und deshalb gibt es auch keinen der Ihr Geld besser verwalten würde, als Sie selbst !